Ein Projekt des Leistungskurses Politikwissenschaft
Im Rahmen des Wettbewerbs „Demokratie in Aktion” der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat der Leistungskurs Politikwissenschaft der Ernst-Haeckel-Schule ein innovatives Projekt umgesetzt, um Mitschüler für politische Themen zu begeistern. Ziel war es, den Zugang zu verlässlichen Informationen zu erleichtern und ein Bewusstsein für die Gefahren von Populismus und Desinformation zu schaffen.
Die Idee für das Projekt entstand im Rahmen des Wettbewerbs „Demokratie in Aktion”, an dem der Leistungskurs Politikwissenschaften teilnahm, um ein FAZ-Abo zu erhalten. Gemeinsam überlegten wir, wie wir unsere Mitschüler für politische Themen und Informationen begeistern können.
Zu Beginn des Projekts setzten wir uns intensiv mit der Frage auseinander, wie junge Menschen Zugang zu verlässlichen politischen Informationen erhalten können. Dabei stießen wir auf das Instagram-Profil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), das uns durch seine sachlichen Inhalte und jugendrechte Aufbereitung beeindruckte. Dieses Profil diente uns als Inspiration, um zu zeigen, wie politische Bildung auch über soziale Netzwerke gelingen kann.
Im nächsten Schritt hatten die Schüler des Kurses die Aufgabe, Instagram gezielt nach informativen und seriösen Profilen zu durchsuchen, die ihnen persönlich zusagten. Dabei wurde darauf geachtet, eine politische Vielfalt abzubilden. Neben eher linken Quellen wurden auch konservative Profile und Zeitungen berücksichtigt. Jeder Schüler erstellte anschließend einen Steckbrief zu einem ausgewählten Profil. Darin beschrieben sie die behandelten Themen, die Art der Inhalte und warum sie dieses Profil für informativ und relevant halten. Ein Schüler ohne eigenes Instagram-Profil entschied sich dafür, eine Analyse der Chancen und Risiken von sozialen Netzwerken im Kontext politischer Bildung zu erstellen. Die fertigen Steckbriefe wurden auf A2-Plakate gedruckt und im Schulgebäude ausgestellt. Um den Mitschülern den Zugang zu den vorgestellten Profilen zu erleichtern, wurden QR-Codes auf den Plakaten angebracht, die direkt zu den jeweiligen Instagram- Seiten führen. So können interessierte Schüler die Profile einfach mit ihrem Smartphone aufrufen und sich selbst ein Bild von den Inhalten machen.
Mit dieser Ausstellung möchten wir unsere Mitschüler dazu ermutigen, ihre Nutzung sozialer Netzwerke bewusster zu gestalten und sich aktiv mit politischen Themen auseinanderzusetzen.
Das Projekt zeigt, dass soziale Netzwerke eine große Chance bieten, junge Menschen für Demokratie und politische Bildung zu sensibilisieren. Wir laden alle Mitschüler ein, die Ausstellung zu besuchen und die QR-Codes zu nutzen, um die vorgestellten Profile kennenzulernen.
Sklaverei im antiken Griechenland – Ein schwer zu erforschendes Thema?
Am Mittwoch, den 18.12.2024, besuchten wir das Alte Museum, um uns mit der Fragestellung „Sklaverei im antiken Griechenland – Ein schwer zu erforschendes Thema?“ auseinanderzusetzen. Dort konnten wir viele interessante Exponate sehen und unser Wissen sowohl erweitern als auch einbringen. (Lena N.)
In der Führung wurden uns mehrere Exponate vorgestellt, darunter eins, was mich sehr interessiert hat. Dabei handelt es sich um Tonfiguren vom Anfang des 5. Jh. v. Chr., welche im heutigen Tanagra (antikes Böotien) entstanden sind. Ein Stück trägt den Titel „Haarschneider-Gruppe“. In diesem sind zwei Personen zu sehen. Die erste Person ist muskulös gebaut und steht Oberkörperfrei (nur eine kurze Hose) mit einer Schere in der Hand hinter der zweiten Person. Diese sitzt auf einem Hocker vor dem Stehenden, trägt einen hellen Umhang und besitzt einen gepflegten Bart. Leicht erkennbar geht die erste Person den Aufgaben eines Friseurs nach und schneidet der vorderen Person die Haare. Durch die Bekleidung und Tätigkeit kann die erste Person als Sklave betrachtet werden und die zweite als Herr.
Das Objekt verrät einiges über die Sklaverei im antiken Griechenland. Dazu zählen einmal die Arbeitsbereiche. Sklaven waren in fast jedem vertreten. Hier übernimmt ein Sklave die Rolle eines Friseurs oder Pflegers. Ein weiterer Aspekt umfasst die Kleidung. Während der Herr/Kunde einen hellen Umhang trägt, um möglichst Haare auf der Kleidung zu vermeiden, trägt der Arbeitende nur eine kurze Hose, was oft üblich und ein Indiz für einen Sklaven war. Außerdem wird ein recht hohes Vertrauen vermittelt. Wenn es sich bei der ersten Person tatsächlich um einen Sklaven handelt, hat der Herr viel Vertrauen, um ihn mit der Schere an seinem Kopf arbeiten zu lassen.
(Julian B.)
Das Modell der Athener Akropolis im späten 5. Jh. v. Chr. wurde im Jahr 2001 von M. Korres und P. Dimitriadis erstellt. Es besteht aus Holz und Kork.
Es handelt sich bei diesem Modell um die Oberstadt Athens. […] Auch für die Sklaven war dies ein besonderer Ort. Hier befanden sich seit spätestens dem späten 8. Jh. v. Chr. die wichtigsten Heiligtümer Athens, vor allem das der Stadtgöttin Athena Polias war von großer Bedeutung. Diese Heiligtümer durften auch Sklaven besuchen. Zudem wurden hier auch Freilassungen der Sklaven besprochen und diese konnten sich an diesem Ort von ihren Herren freikaufen. Unter anderem haben hier auch Feste stattgefunden, an denen sogar Sklaven teilhaben durften. Eine weitere Besonderheit war, dass Sklaven bei dem Bau der Gebäude mitgeholfen haben und das gleiche verdienten, wie freie Handwerker. Unklar ist, ob sie das Geld letztendlich behalten durften oder ob der Herr es in Beschlag genommen hat.
(Aimée P.)
Ich habe während der Exkursion festgestellt, dass Sklaverei sehr weit verbreitet war. Im Museum gab es viele interessante Artefakte aus der Antike. Wir haben uns Statuen, kleine Figuren, beschriebene bzw. bemalte Steintafeln und ein Modell angesehen. Ich fand es interessant zu sehen, dass trotz der vergangenen langen Zeit so viele Fundstücken noch in einem solch guten Zustand sind. Was mich überraschte war, dass manchmal nur kleine Stücke gefunden wurden und wie z.B. die Historiker probieren, diese Teile wieder miteinander zu verbinden. […] Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass die Historiker selber manchmal nicht wissen, was dort dargestellt wurde und alles nur auf Vermutungen basiert.
(Nici B.)
Besonders interessant war, wie all diese Exponate zusammen ein Bild vom Leben und der Kunst in der damaligen Zeit ergaben. Der Ausflug war nicht nur informativ, sondern auch eine willkommene Abwechslung zum Unterricht.
(Lena N.)